Es waren einmal zwei Jungs aus dem Ruhrpott, die die Liebe zum Fußball und besonders zum FC Schalke 04 verband. Um mal einen Blick über den blau-weißen Tellerrand zu werfen, fassten wir den Entschluss, den FC Twente Enschede zu besuchen. Nebenbei erfuhren wir, dass es eine langjährige Fanfreundschaft zwischen beiden Vereinen gab. Also, ran an den PC und Tickets kaufen. Das war leichter gesagt als getan. In den Niederlanden ist es eher unüblich, direkt am Stadion Tickets zu kaufen, bzw. nicht möglich, da man für die meisten Spiele eine sog. Clubcard benötigt. Und so begann es….
Auf geht‘s, Twente
Nach eingehender Planung und der Bestellung einer Clubcard entschieden wir uns für das Spiel zwischen dem FC Twente Enschede und Ajax Amsterdam. Besonders pikant für Schalke-Fans: Bei Ajax spielte ein gewissen Klaas-Jan Hunterlaar, der einige Jahre auch in königsblau für Furore gesorgt hatte. Also machten wir uns an einem kalten Sonntagmorgen auf nach Enschede. Das Spiel sollte zu einer – für deutsche Verhältnisse – unüblichen Anstosszeit um 12:00 Uhr angepfiffen werden. Um kurz nach 10:00 Uhr angekommen, bekamen wir den ersten Kulturschock an diesem Tag. Und es sollte nicht der letzte gewesen sein. Zwei Stunden vor Anpfiff war der Bereich um das Stadion noch fast menschenleer, weit und breit keine Zuschauer, an Einlass war noch längst nicht zu denken. Also plünderten wir erstmal den hiesigen Fanshop in der „Grolsch Veste“ und stellten mit Erstaunen fest, wie viele Fanartikel es doch gab, die die Fanfreundschaft zwischen Twente und Schalke feierten.
Ein Kulturschock jagt den Nächsten
Als endlich der Einlass ins Stadion möglich war, folgte die zweite Überraschung. Wir beeilten uns, unsere Plätze zu finden und – waren gefühlt alleine im Stadion. Lediglich sangen sich die mitgereisten Ajax Fans ein, doch sonst war die Arena menschenleer. Die Mannschaften machten sich bereits warm, doch die Zuschauer nutzten die Zeit offenbar, um sich eher mit Getränken auf das Spiel einzustimmen, anstatt irgendein lästiges Vorprogramm, so wie man es aus deutschen Stadien kennen könnte, über sich ergehen zu lassen. Erst wenige Minuten vor Beginn füllte sich das Stadion und war – vermutlich aufgrund des hochkarätigen Gegners – ausverkauft.
Das Spiel begann für Twente verheißungsvoll, nach kurzem Abtasten ging die Heimmannschaft mit 2:0 in Führung. Doch die Freude währte nicht lange, Ajax nutzte seine Stärken gekonnt aus, glich kurz nach der Halbzeit aus und entschied dank zweier Tore von Huntelaar 5:2. Fußballherz, was will man mehr?!
Fazit: Das Spiel hat unser Groundhopping-Fieber geweckt, wir haben einige nette Kontakte geknüpft und wussten, dass dies nur der Anfang war…
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