Ein neuer Ground
Warum in die Ferne schweifen, wenn das Gute so nahe liegt? Frei nach diesem Motto begaben wir uns zum Auftakt der neuen Groundhopper-Saison mal ausnahmsweise nicht in die nahen Benelux-Länder, sondern statteten dem Wuppertaler SV, quasi vor der Haustür einen Besuch ab. Im Internet besorgten wir uns – für ein Regionalliga-Spiel verhältnismäßig teure Tickets und fieberten gespannt dem Spieltag entgegen.
Anfahrt mit Öffis
Nach einer kurzen, entspannten und halbwegs pünktlichen Fahrt mit Öffentlichen Verkehrsmitteln, trafen wir uns an einem spätsommerlichen Freitagabend zum Spiel der Regionalliga West zwischen dem Wuppertaler SV und der Zweitvertretung des FC Schalke 04. Vom Papier her, ein Leckerbissen für Fußball-Nostalgiker, wollten wir uns selbst einen Einblick in die Welt des deutschen Amateurfußballs verschaffen.
Lautstarker Support
Am Stadion angekommen erwartete uns eine große Abordnung Wuppertaler Fans, die lautstark ihr Heim- und Hausrecht zur Geltung brachte. Fans der Gastmannschaft waren keine vor Ort. Verständlich, denn die Profis spielten zeitgleich zu Hause in der 2.Bundesliga gegen Darmstadt. A propos 2. Liga: Dort war der WSV zuletzt Mitte der 90er Jahre vertreten. Seitdem dümpelt der Verein in der Regionalliga und die glorreichen Zeiten in der Bundesliga in den frühen 70er Jahren mit Günter Pröpper sind Geschichte. Lediglich das Maskottchen „Pröppi“ erinnert an das große Jahr des WSV 1973 als man sich durch einen herausragenden vierten Platz in der Bundesliga auch für den UEFA-Cup qualifizieren konnte.













Stadion am Zoo
Das Stadion, welches in diesem Jahr 100 Jahre alt wird, wurde in den letzten Jahren stark umgebaut, nur noch die Außenwand, die von der Schwebebahn gut sichtbar ist, wurde erhalten. Seitdem wurden einige Veränderungen vorgenommen, um den Anforderungen des modernen Spielbetriebs gerecht zu werden. Das Spiel selber bot an und für sich keinen sportlichen Leckerbissen. Der WSV ging nach einem Abwehrfehler der Schalker relativ früh in Führung. Der Treffer wurde von den knapp 2.500 Zuschauern lautstark bejubelt und danach kontrollierte der WSV das Spiel in der ersten Halbzeit. Im zweiten Durchgang übernahm Schalke II die Kontrolle über das Spiel. Letztlich fehlte aber das bekannte Quentchen Glück für den Ausgleichstreffer.

Der Ground ist das Ziel!
Wuppertal gegen Schalke – Ein Spiel, das bei Fußball-Traditionalisten das Herz höherschlagen lässt. Allerdings sind die goldenen Zeiten seit vielen Jahren vorbei. Letztlich bleibt festzuhalten: Der Ground ist das Ziel!